3 Schüssel Trends Für M&A (Fusionen und Übernahmen) Im Jahr 2022

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3 Schüssel Trends Für M&A (Fusionen und Übernahmen) Im Jahr 2022
3 Schüssel Trends Für M&A (Fusionen und Übernahmen) Im Jahr 2022
Inhaltsverzeichnis

Während die Welt durch die anhaltende COVID-19-Pandemie vor große Herausforderungen gestellt wurde, haben diese Beeinträchtigungen auch viele Chancen geschaffen.  Nirgendwo ist dies mehr der Fall als in der Technologiebranche, die bei weitem der aktivste Bereich für Investitionen von Unternehmen und PE-Firmen ist. Unternehmen im Technologie-, Medien- und Telekommunikationssektor (TMT) die Entstehung von M&A-Deals (Fusionsabkommen) voran treiben.

Laut dem Global M&A Report von Bain & Company war 2020 der stärkste Rückgang zu verzeichnen, gefolgt vom stärksten Aufschwung des M&A-Marktes mit mehr als 28.000 abgeschlossenen Transaktionen. Im Jahr 2021 wurden in der ersten Jahreshälfte bereits 2,9 Billionen US-Dollar an weltweiten M&A-Aktivitäten verzeichnet, was bereits 91 Prozent des Jahreswerts für 2020 entspricht.[1] Eine so hohe Zahl wurde zuletzt im vierten Quartal 2016 verzeichnet, als TMT-Deals (TMT - Technologie, Medien, Telekom) einen Rekordwert von 249 Milliarden US-Dollar erreichten.[2]

Doch was genau ist die treibende Kraft hinter dieser Dynamik?

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1. Digitale Transformation

Der erste und wesentlichste Faktor, der das Wachstum in diesem Sektor vorantreibt, ist die digitale Transformation.

Anfänglich durch die Covid-19-Pandemie angeheizt, erleben wir heute in allen Branchen neue Technologien und veränderte Technologieanforderungen:

Automobilunternehmen erwerben Fähigkeiten in den Bereichen autonomes Fahren und Elektrofahrzeuge;

Industrieunternehmen kaufen IoT-Lösungen (IoT Internet of Things, dtsch. Internet der Dinge) für Industrie 4.0, die so genannte vierte industrielle Revolution;

Finanzdienstleistungsunternehmen kaufen sich in Peer-to-Peer-Zahlungen, E-Commerce-Zahlungen und Blockchain ein[3].

Da sich die technologischen Anforderungen ändern, betrachten immer mehr Unternehmen technologische Fähigkeiten als strategisches Unterscheidungsmerkmal. Tatsächlich glauben nur 11 % der Unternehmen, dass ihre derzeitigen Geschäftsmodelle bis 2023 wirtschaftlich tragfähig sein werden, und mehr als zwei Drittel geben an, dass sie neue digitale Geschäftsbereiche aufbauen müssen, um überlebensfähig zu bleiben.[4]

Daher ist es nur logisch, dass ein Großteil der M&A-Transaktionen darauf abzielt, Unternehmen beim Erwerb neuer Fähigkeiten zu unterstützen. Tatsächlich machten Deals zum Erwerb neuer Fähigkeiten im Jahr 2015 nur 44 % der großen Tech-Deals aus, bis 2020 stieg der Anteil jedoch auf 81% an.[5]

Die Grafik zeigt den wachsenden Anteil von Scope-Deals in der Technologiebranche im Vergleich zu anderen Branchen

Vor allem konzentrieren sich immer mehr Unternehmen darauf, wichtige technologische Fähigkeiten wie Online-Bereitstellung, Telemedizin, Telekonferenzen usw. ins Haus zu holen. Viele Unternehmen betrachten Fusionen und Übernahmen im Technologiebereich als unverzichtbar für die Umgestaltung ihres bestehenden Angebots und die Expansion in neue Märkte.

2. Verstärkter Wettbewerb

Die insgesamt verstärkte Aktivität hat auch den Wettbewerb verschärft.

Dies gilt insbesondere für den Bereich Private Equity.  Auf Übernehmer aus anderen Branchen zusammen mit Private Equity entfallen heute fast drei Viertel der Transaktionen im Technologiesektor, vor zehn Jahren waren es noch rund 60 %[6].

Mit dem Aufkommen von HealthTech, FinTech, CleanTech und EdTech erleben wir außerdem, dass alte und neue Akteure die Branchen durch Innovationen aufmischen - wenn man ein Akronym nimmt und ‘Tech’ anhängt, kann man ziemlich sicher mit einem Boom rechnen!

Der Wettbewerb wird auch durch zunehmende Regulierung vorangetrieben, was wie ein Widerspruch erscheint, da mehr Regulierung in der Regel weniger Geschäftsabschlüsse bedeutet. Investoren versuchen jedoch, die Zeit zu nutzen, bevor neue und restriktivere Vorschriften in Kraft treten und der Abschluss von Geschäften schwieriger wird.

 

3. Überfluss an Kapital

Zu diesem Wettbewerb kommt noch ein Überangebot an Kapital hinzu, das zu hohen Bewertungen und damit zu einem günstigen Finanzierungsumfeld führt, was den Abschluss von Geschäften weiterhin begünstigt. Ein PE-Investor drückte es so aus: "Jedes Geschäft ist jetzt ein Auktionsverfahren".

Weltweit halten 25 Private-Equity-Firmen 509,81 Mrd. USD an "Dry Powder", d. h. von Investoren zugesagtes Kapital, das noch nicht investiert oder zugeteilt wurde[7].

Im Gegenzug steigen die Tech-Werte weiter an. Der Nasdaq-Index, der hauptsächlich aus Tech-Aktien besteht, und der S&P 500 sind um 43 bzw. 41 Prozent gestiegen. Dies wird auch durch staatliche Finanzspritzen gefördert. In Deutschland beispielsweise wird der Technologiesektor von der jüngsten Ankündigung der Regierung, 10 Milliarden Euro in das lokale Tech-Ökosystem zu investieren, profitieren.[8]

In Anbetracht dieser günstigen Bedingungen dürften Fusionen und Übernahmen im Technologiesektor ein Teil der künftigen Strategien aller Dealmaker sein.

ERFOLG EXISTIERT NICHT OHNE HERAUSFORDERUNGEN

Während der Technologiesektor in den letzten Jahren ungehindertes Wachstum und Innovation erlebt hat, stehen große wirtschaftliche und regulatorische Herausforderungen bevor, wie z. B. eine verstärkte Regulierung, Protektionismus im Technologiesektor und verschärfte Compliance-Szenarien.

Was die Regulierung anbelangt, so werden Sicherheit, Daten, Datenschutz und Plattformaktivitäten von den Regierungen weltweit verstärkt unter die Lupe genommen.  Die Beispiele sind zahlreich: die Einführung strenger Datenschutzgesetze für soziale Medien in Indien, die jüngste Gesetzgebung zu digitaler Werbung in Australien, das neue chinesische Datensicherheitsgesetz, welches ein Verfahren zur Überprüfung der Cybersicherheit vorschreibt, und der vorgeschlagene ‘Digital Services Act’ und ‘Digital Markets Act’ in Europa, welche zur Folge haben könnten, dass Tech-Unternehmen für ihre Datenpraktiken verantwortlich gemacht, die Offenlegung von Daten erhöht und die Wettbewerbsregeln verschärft werden[9].

Mit Blick auf das Jahr 2022 zeichnet sich auch ein zunehmender Protektionismus im Technologiebereich und eine Verschärfung der Gesetze für ausländische Direktinvestitionen ab. Dies ist zum Teil eine Reaktion auf Covid-19 aus Gründen der nationalen Sicherheit und allgemein ein Überdenken der kommerziellen Auswirkungen von lokalisierten Lieferketten.

Im Vereinigten Königreich wurde im April 2021 der ‘National Security and Investment Act’ verabschiedet, ein Gesetz, das eine verstärkte Kontrolle grenzüberschreitender Geschäfte ermöglicht und der Regierung erlaubt, in technologiebezogene Branchen einzugreifen.  Im Gegenzug hat auch die EU ihre Befugnisse zur Prüfung von Fusionen und Übernahmen durch die FDI-Verordnungen erweitert.

 Compliance-Maßnahmen werden auch durch die Nachfrage der Verbraucher und durch Regierungsabkommen vorangetrieben.  Insbesondere Erwägungen bezüglich ESG (Environment, Social, Governance; dtsch.: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) haben bei Fusionen und Übernahmen einen wichtigen Platz eingenommen, was die Entwicklung neuer Fähigkeiten zur Prüfung von ESG-Kriterien erforderlich gemacht hat.

 

DUE-DILIGENCE-PRÜFUNG - IDENTIFIZIERUNG VON OSS

Investoren, die von diesem günstigen Umfeld für Geschäftsabschlüsse profitieren wollen, müssen sich der Herausforderungen bewusst sein, die sich bei der Due-Diligence-Prüfung von Unternehmen ergeben, insbesondere der benötigten Fähigkeit, die Verwendung von Open-Source-Software (OSS) umfassend zu bewerten.

Tatsächlich ist Software allgegenwärtig und es gibt heutzutage kaum ein Unternehmen, das nicht in irgendeiner Form auf Software angewiesen ist, um seine Geschäfte zu führen.  Im Bereich der Fusionen und Übernahmen im Technologiesektor stellt Software jedoch im Wesentlichen die Kronjuwelen eines Unternehmens dar.

Tatsächlich sind über 90 % des Codes moderner Software Open Source, was aufgrund der enormen Kosteneinsparungen und Effizienzgewinne, die damit verbunden sind, durchaus sinnvoll ist.

Was also ist Open-Source?  Einfach ausgedrückt handelt es sich um Software von Drittanbietern, die unter eine Open-Source-Lizenz fällt.  Open-Source-Software unterliegt wie jede andere Software dem Urheberrecht, so dass der Herausgeber der Software die ausschließlichen Rechte daran hat. Wenn ein Unternehmen nicht in der Lage ist, seinen gesamten Open-Source-Code oder seine Abhängigkeiten zu identifizieren, kann es wahrscheinlich nicht sicherstellen, dass es die Open-Source-Lizenzen einhält. Und damit riskiert dieses Unternehmen Verletzungen des geistigen Eigentums, Geschäftsunterbrechungen sowie Auswirkungen auf den Ruf.

 Der Großteil der Gesetze zum Schutz des geistigen Eigentums im Bereich der Open Source bezieht sich auf die Einhaltung von Lizenzen, so dass Klagen und einstweilige Verfügungen zwar ein reales Risiko darstellen, aber weniger häufig vorkommen.  Häufiger kommt es zu einer Unterbrechung des Geschäftsbetriebs, und dies kann schwerwiegende Folgen haben.

Ein Unternehmen, das eine Kultur der Nichteinhaltung von Vorschriften pflegt, setzt sich zwei hohen Risiken aus:

 1) Viele junge Programmierer sehen es heutzutage fast als ein Recht an, Beiträge zu Open-Source zu leisten, so dass im Wettbewerb um Talente ein guter Open-Source-Ruf nicht unterschätzt werden sollte.

2) Wenn die Einhaltung verlangt wird, muss ein Unternehmen entscheiden, ob es den Quellcode unter der GPL-Lizenz (General Public License; dtsch. allgemeine Veröffentlichungsgenehmigung)  freigibt und damit sein geistiges Eigentum preisgibt oder das Produkt neu entwickelt[10].

 Es ist äußerst schwierig, ein Unternehmen in großem Umfang ohne OSS zu betreiben - Open-Source-Software ist also vorhanden und muss angesichts der damit verbundenen Risiken frühzeitig erkannt werden.  Und ohne die richtigen Due-Diligence-Instrumente besteht das Risiko, dass Geschäfte verlangsamt, abgewertet oder gelegentlich nicht erfolgreich sein werden.  Erwerber wollen kein Prozess- oder Reputationsrisiko eingehen, und die Anwälte der Versicherer werden keine Versicherung anbieten wollen, ohne ein klares Bild der OSS-Problematik zu haben.  

ENTDECKEN SIE DIE TECH-DUE-DILIGENCE-LÖSUNGEN VON VAULTINUM

DUE DILIGENCE  - BEDROHUNGEN DER CYBERSICHERHEIT

Neben OSS stellt die allgegenwärtige und exponentielle Zunahme der Cyberkriminalität das größte Problem dar, mit dem wir Investoren konfrontiert sind.

Jeden Tag erscheint mindestens eine Top-Story in einer beliebigen Zeitung irgendwo auf der Welt mit einem Bericht über eine größere Datenschutzverletzung oder einen Ransomware-Angriff.  Und diese Meldungen sind nur die Spitze des Eisbergs, denn die meisten Fälle bleiben unentdeckt oder werden nicht gemeldet.

Die weltweiten Kosten der Cyberkriminalität und die Ausgaben für Cybersicherheit belaufen sich zusammen auf schätzungsweise 1 Billion Dollar für die Wirtschaft[11].  Die Kosten eines Cyberangriffs gehen jedoch über die Zahlung eines Lösegelds hinaus: Die finanziellen Auswirkungen von Ausfallzeiten auf eine beliebige Abteilung in einem Unternehmen belaufen sich im Durchschnitt auf 600.000 US-Dollar, hinzu kommen die verlorenen Arbeitsstunden.[12] Zeit und Geld sind nicht das Schlimmste, was man verlieren kann, denn Cyberrisiken können auch zu Diebstahl geistigen Eigentums führen.

Eine weitere schwerwiegende Folge von Datenschutzverletzungen ist die Rufschädigung, die zu einem Vertrauensverlust für ein Unternehmen oder eine Marke führen kann. Aus diesen Gründen ist es nicht verwunderlich, dass Cyber-Bedrohungen noch vor der Überregulierung die größte Sorge der CEOs im Versicherungs-, Private-Equity-, Banken- und Technologiesektor darstellen[13].

Die Bedeutung einer Cyber-Bewertung während der Due-Diligence-Phase darf nicht unterschätzt werden.  Auch wenn ein Unternehmen über eine hochmoderne Cybersicherheit verfügt, könnte es bei der Übernahme eines Unternehmens mit schwachen Sicherheitsvorkehrungen oder bestehenden Schwachstellen für Schäden haften, die durch Vorfälle vor der Fusion entstanden sind.

ÜBERLASSEN SIE VAULTINUM DIE SORGE UM DIE RISIKEN

Angesichts der günstigen Investitionsmöglichkeiten in der Technologiebranche im Jahr 2022 ist es wichtiger denn je, dass Investoren die Technologie mit einer gründlichen Due-Diligence prüfen.

 Vaultinum hat eine Lösung entwickelt - das ‘KYS Tech-Due-Diligence-Tool’, welches Investoren und Unternehmen wichtige Informationen über die Technologie und die Betriebsumgebung eines Unternehmens liefert.  Dieses Tool (Werkzeug) bewertet die Einhaltung von Vorschriften, identifiziert Schwachstellen, mindert Risiken und unterstützt das Wachstum.

‘Know-Your-Software’ (KYS) ist ein Tool, das aus zwei wesentlichen Teilen besteht:

1) ‘KYS Code Audit’ ist ein Software-Quellcode-Scan, der die Komponenten eines Quellcodes analysiert und eine gründliche Risikoanalyse in Bezug auf IP, Sicherheit, Skalierbarkeit und Schwachstellen liefert.

2) ‘KYS Online-Assessment’ beinhaltet eine Reihe von Fragebögen zur Selbstprüfung, die eine Bewertung der Cybersicherheit, des geistigen Eigentums, des Betriebs und der Software von Drittanbietern bietet.

Die Ergebnisse des Online-Assessments und des Code-Audits werden anschließend von IT-Experten geprüft, die Empfehlungen an den Kontext des Unternehmens anpassen. Der Bericht enthält klare Ergebnisse, Illustrationen und einen geschätzten Zeitrahmen für die Behebung.

 Sprechen Sie noch heute mit uns und erfahren Sie mehr darüber, wie die ‘KYS Tech-Due-Diligence’ von Vautinum die Informationen liefert, die Sie benötigen, um fundierte Entscheidungen zu treffen, ohne Zeit oder einen Wettbewerbsvorteil zu verlieren.

 

Know Your Software is a tool made up of two essential parts:

1) KYS Code Audit is a software source code scan that analyzes the components of a source code and provides a thorough risk analysis covering IP, Security, Scalability and Vulnerability.

2) KYS Online Assessment is a self-auditing series of questionnaires that offers Cybersecurity, Intellectual Property, Operations, and Third-Party Software assessments.

The results of the online assessment and code audit are then reviewed by IT experts, who adapt the recommendations to the context of the business. The report includes clear findings, illustrations, an estimated time of fix.

Speak to us today and find out more about how Vautinum’s Know Your Software Tech Due Diligence delivers the information needed to help make informed decisions without losing time or your competitive edge.

SPRECHEN SIE NOCH HEUTE MIT UNS

[1] Morrison Foerster / Mergermarket. “Fast Forward How Technology M&A is Reshaping Industry”, 2021.

[2] Idem.

[3] Bain & Company. “Global M&A Report”, 2021.

[4] McKinsey & Company, “Global Survey on Digital Strategy.” May 2021

[5] Bain & Company. “Global M&A Report,” 2021.

[6] Idem.

[7] S&P Global Market Insights, “Half a trillion dollars of dry powder held by 25 PE firms”, April 2021.

[8] Morrison Foerster /Mergermarket, FAST FORWARD How M&A Technology is Reshaping Industry, 2021.

[9] Idem.

[10] Above the Law / Fossa, A New Wave of IP Risks: How Open Source is Changing IP in the Software Supply Chain, 2021.

[11] Smith, Z.M., Lostra, E., Lewis, J.A. (2020). The Hidden Costs of Cybercrime. McAfee.

[12] Idem.

[13] PriceWaterhouseCoopers

Kristin Avon Senior Legal Officer Vaultinum
Kristin A.Kristin ist Juristin bei Vaultinum. Sie hat in der Hightech-Branche gearbeitet und internationale Erfahrung im Bereich des geistigen Eigentumsrechts gesammelt.

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